Nachkriegszeit

Mit der totalen Zerstörung der Altstadt im letzten Kriegsjahr sowie dem Ende des Krieges, das in Nürnberg am 20. April 1945 erfolgte, hatten die unterirdischen Anlagen zunächst ihre Bedeutung verloren. In der darauf folgenden Zeit wurden die Keller von wohnsitzlos gewordenen Bürgern besiedelt oder von anderen mutwillig zerstört, wobei das noch verwertbare Material zum Wiederaufbau geplündert wurde. Sie waren aber für eine wirtschaftliche Nutzung schlichtweg uninteressant und daher wieder einmal nahe daran, vergessen zu werden.

Doch dann zeigten sich schnell erste Verfallserscheinungen, hervorgerufen durch das jahrzehntelang eindringende Tagwasser von den darüber liegenden Ruinengrundstücken. Durch die Erschütterungen des enorm gestiegenen Straßenverkehrs sowie die Unterbrechung der Bewetterungssystems fing der Sandstein an zu verwittern.

Die staatliche Bauverwaltung in Bayern hat bis heute viele bauliche Maßnahmen zur Sicherung der Kellergewölbe ausgeführt. Hierbei wurden die Stollen und Felsenkeller mit armiertem Spritzbeton gesichert. Es handelt sich um Beton, bestehend aus Kiesel mit 3-6 mm Körnung, Quarzsand und Zement. Dieses Gemisch wird unter hohem Druck und mit Wasser, welches erst an der Düse hinzugesetzt wird, gegen den Fels gespritzt.Bis in die heutige Zeit wurden hier Millionenbeträge aufgewendet und weitere Kosten werden auch in der Zukunft nicht ausbleiben, um die darüber liegenden Gebäude sicher zu machen und für die Zukunft zu erhalten.