Geschichte der Felsenkeller

Das heutige Felsenkellerlabyrinth beruht aber auch auf eine zweite Entwicklung. Neben der Wassergewinnung gab es auch einen Bedarf an Lagerstätten. Der Anlass, solche Felsenkeller anzulegen, hängt eng mit der Herstellung von Bier und dessen Verkauf zusammen. In erster Linie durfte nur der Bürger Bier ausschenken, der an Ort und Stelle einen eigenen Keller hatte, wie es eine Satzung von 1380 besagt. Und zwar in der Größe: »zehen schuch tieff und sechzehen schuch weit«, das sind ca. 3,03 x 4,86 m.

Es handelt sich um den ältesten urkundlichen Nachweis über das Bestehen dieser Anlagen. Das schon erwähnte stete Wachstum der Stadt hatte seinen Grund in dem immer umfangreicheren Handel. Es kamen mehr und mehr Waren in die Stadt, darunter auch Wein. Die Kelleranlagen wurden deshalb erweitert oder zusammengelegt, manchmal auch in mehreren Etagen. Um die Temperaturen in den Sommerzeiten niedrig zu halten, hat man im  Winter das Eis aus der Pegnitz hier eingebracht.

Erst 1874 erging ein Beschluss des Rates, dass Kellerkontrollen durchgeführt werden; doch die früheren Grabungen waren so umfangreich, dass sie nicht mehr verlässlich dokumentiert werden konnten. Erst 1964 gab es eine genaue Vermessung. Sie ergab eine Gesamtfläche von fast 20.000 Quadratmeter.